Neubau Probengebäude sowie Aufstockung und Reorganisation Betriebsbereich
Internationaler Wettbewerb
Wettbewerbsaufgabe
Aufgabe des Wettbewerbes war es, den unzureichenden Probebereich aus dem bestehenden Theater in einen Anbau auszulagern und den gesamten Betriebsbereich entsprechend heutigen Anforderungen neu zu strukturieren.
Die stadträumlichen Gegebenheiten zwischen Theaterbau, Hofgarten und Universitätsgebäude verlangten dabei von der Erweiterung hohe Anpassungsfähigkeit, um sich in diese beengte Situation einzufügen sowie die notwendigen funktionalen Zusammenhänge herzustellen.
Preis
Am 02. und 03. Juli 2001 erhielten wir vom Preisgericht den 1. Preis.
Auszug aus den Erläuterungen
Die Baugeschichte des Landestheaters ist durch fortwährende An- und Umbauten geprägt. Auch der Neubau kann den Raumbedarf des Theaters nicht endgültig für alle Zukunft abdecken. Insofern versteht sich die anstehende Erweiterung als weiteres Stadium einer kontinuierlichen Entwicklung.
Unser Entwurf für die Probebühnen und die Aufstockung des Bestandsgebäudes strebt eine gesamtheitliche Wirkung der Annexbauten an, die gleichwohl Spielraum für zukünftige Anpassungen bietet.
Die Erweiterung orientiert sich am Bestand. Gebäudehöhen und Maßbezüge sowie die starke Gliederung durch die horizontalen Fensterbänder werden übernommen. Ansonsten wird aber auf eine formale Angleichung verzichtet, um die Baugeschichte des Theaters ablesbar zu dokumentieren.
Die äußere Form des Neubaus zeigt einen in sich geschichteten und verschlungenen Komplex. Dieser, sich in verschiedene Richtungen ausdehnende Organismus reagiert auf die unterschiedlichen Gegebenheiten des urbanen Umfelds.
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll
„… Der Entwurf hat nicht die Ambition, einen endgültigen Zustand zu erzeugen, sondern begreift sich als weitere Etappe in der Baugeschichte des Landestheaters und das bewirkt seine eigentliche Stärke. Der konkrete Vorschlag unterstützt den Bestand in seiner Qualität und reagiert differenziert auf die stadträumliche Situation. Die gewählte architektonische Sprache operiert mit vorhandenen Elementen in einer neuen Form und erzeugt geschlossene Wandflächen, in die sehr sicher eine Art Bandfenster eingeschnitten sind. Der architektonische Ausdruck verhält sich adäquat zur vorgegebenen Nutzung…“
Wettbewerb 2001: 1. Preis
Auslober/in: Land Innsbruck und Stadt Tirol, Österreich
Mitarbeit: Matthias Wunderlich