Neubau des Bildungs- und Integrationszentrums Buch, Berlin-Pankow
Nichtoffener Realisierungswettbewerb nach RPW 2013
Wettbewerbsaufgabe
(Auszug aus der Auslobung)
„Gegenstand des Wettbewerbs ist der Neubau eines öffentlichen Bildungs- und Integrationszentrums (BIZ) sowie die Gestaltung der Freianlagen“
Preis
Am 23.10.2019 erhielten wir vom Preisgericht zusammen mit Topos Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung Berlin den 1. Preis.
Architektonisches Konzept
Ein klares und scharf geschnittenes Volumen kennzeichnet die neue Bildungs- und Integrationszentrum. Die einfache, solitäre Form prägt dabei eine signifikante Identität und schafft ein offenes Haus für Bildung, Kultur und Begegnung.
Den Auftakt zum BIZ bildet ein großzügiger Platz, welcher von einem zeichenhaften und einladenden Entree begrenzt wird. Von hier aus können das BIZ, die Bibliothek als auch das Bistro, unabhängig voneinander, erschlossen werden. Jede der drei Funktionen hat so eine markante Adresse mit Vorplatz und füllt diesen mit Leben.
Forts. Architektonisches Konzept
Über den Eingang gelangt man, vorbei am Informationstresen, direkt zum Herz des BIZ, den „Marktplatz“. Dieser dient den verschiedenen Nutzergruppen als Anlauf- und Kommunikationspunkt. Von hier aus erreicht man, gut auffindbar, die unterschiedlichen Bildung- und Kultureinrichtungen.
Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Bistro und der Stadtteilbibliothek die Veranstaltungssäle. Die Funktionen können direkt über den „Marktplatz“ betreten werden und haben alle einen individuellen Außenraum zugeordnet.
Die Stadtteilbibliothek erstreckt sich über zwei Geschosse, sodass der Freihandbereich der Kinder im ersten Obergeschoss liegt. Dort schließt das „gläserne Labor“, aufgrund der engen Zusammenarbeit und teilweise gemeinsamen Nutzung, unmittelbar an. Auch die Kinderbetreuung und der Bereich für musikalische Früherziehung befinden sich auf dieser Etage. Ein begehbarer, großzügiger Innenhof steht den Kindern als geschützter Freiraum zur Verfügung.
Das zweite Obergeschoss beherbergt die Kunstwerkstatt, die Volkshochschule sowie die Tanz- und Theaterräume. Durch die direkte Zuordnung diverser Räume ergeben Synergien zwischen den Einrichtungen.
In der obersten Etage sind die Räumlichkeiten der Musikschule und der Verwaltung zu finden.
Städtebau
Das neue Bildungs- und Integrationszentrum bildet mit seinem quadratischen Grundriss und einer markanten Architektursprache dem Auftakt der ehemaligen Brunnengalerie und den Endpunkt der am S- Bahnhof Buch beginnenden Promenade entlang der Wiltbergstraße. An der Nahtstelle von Plattenbauten, kleinteiligen Siedlungsbauten sowie den großmaßstäblichen Bauten des Klinikums Buch positioniert sich der Neubau selbstbewusst und dient als städtebauliches Bindeglied dieser unterschiedlichen Strukturen. Dabei nimmt das BIZ die städtebauliche Ausrichtung der geplanten Bebauung der ehemaligen Brunnengalerie auf.
Durch seine Setzung im Stadtgefüge bildet der Neubau auf natürliche Weise einen zentralen öffentlichen Vorplatz aus. Dieser markiert den Eingang zum BIZ, zur Bibliothek und zum Bistro und ist als ein deutlich sichtbares Zeichen mit Fernwirkung selbst über die Promenade hinaus wahrzunehmen. Der neue „Quartiersplatz“ an der Promenade wird ein lebendiger Treffpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität.
Wettbewerb 2019: 1. Preis
Auslober: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin
Mitarbeit: Luis Gutiérrez Sagüillo, Martina Sauerer
Landschaftsarchitekt: Topos Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung, Berlin