Generalsanierung, Umbau und Erweiterung
Erweiterung
Das 1911/1912 errichtete, denkmalgeschützte St-Anna-Gymnasium im Münchner Lehel erhielt durch unseren Erweiterungsbau ein neues Gesicht, das die Außenwirkung der Schule prägt: Ein aufgeständerter, gläserner Riegel vollzieht einen „Brückenschlag“ zwischen Nord- und Südflügel des Bestands.
Der neue Gebäudeteil verbessert die bestehende Situation maßgeblich: Einerseits bleiben die vorhandenen Pausenhofflächen komplett erhalten, des Weiteren gewinnen sie durch die Überdachung zusätzliche Aufenthaltsqualität. Auch wird die Erschließungssituation innerhalb der Schule durch das Brückenbauwerk wesentlich optimiert: Die bisherige U-Form des Bestandsgebäudes wird in den Obergeschossen in eine ringförmige, geschlossene Erschließung verwandelt.
Dialog
Wesentliches Leitkonzept der Baumaßnahme war der Dialog zwischen historischem Bestand und neu Hinzugefügtem. So wurden bestehende Bauteile so weit wie möglich erhalten, spätere Ergänzungen rückgebaut und notwendige Einbauten durch ihre moderne Formsprache und die betonte Farbigkeit auf den ersten Blick ablesbar gestaltet.
Einzigartig, nicht nur für München, ist das neue Wasserkraftwerk der Schule, das zur Energiegewinnung eingesetzt wird. Angetrieben durch einen, unter dem Gebäude verlaufenden Stadtbach erzeugt es Öko-Strom, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
Auf zwei Geschossen bietet der Neubau Raum für sechs Klassenzimmer mit Nebenräumen. Eine rote Innenwand, die durch die transparente Außenhaut hindurch leuchtet, setzt – abhängig von den herrschenden Lichtverhältnissen – farbige Akzente.
2006-2010
Generalsanierung, Umbau und Erweiterung eines denkmalgeschützten Schulgebäudes in vier Bauabschnitten bei laufendem Schulbetrieb
VOF-Verfahren 2002
Auftraggeberin: Landeshauptstadt München vertreten durch Baureferat
Mitarbeit: Robert Jany, Carolin Ruckdeschel, Anemone Scheier, Sebastian Streck, Catrin Weixler, Claudia Wergin
Landschaftsarchitektur: Richard Pregler, München
Fotos: Jens Weber München
BGF: 12.030 m²
Kubatur: 44.155 m³