Neubau eines Bibliotheksgebäudes mit Generalsanierung und Umbau der Alten Augenklinik
Neubau eines Bibliotheksgebäudes im Passivhausstandard und Generalsanierung, Umbau und Erweiterung der denkmalgeschützten Alten Augenklinik (Baujahr 1909) in Tübingen zur Neubelegung durch das Asien-Orient-Institut (AOI) der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Das Asien-Orient-Institut ist zurzeit auf zehn Standorte in der Stadt verteilt und wird in den generalsanierten und umgebauten Räumen des Institutsgebäudes der „Alten Augenklinik“ und dem Neubau des Bibliotheksgebäudes erstmals zusammengeführt.
Das Asien-Orient-Institut der Universität Tübingen wird als funktional zusammenwirkendes Ensemble aus dem Gebäude der ehemaligen, denkmalgeschützten Alten Augenklinik und dem Bibliotheksneubau gestaltet.
Auf Grund der vorhandenen Grundrissstruktur des Bestandsgebäudes werden Büroflächen, Büroserviceräume, Hörsäle, Seminar- und Übungsräume der Institutsabteilungen weitestgehend im Bestandsgebäude untergebracht.
Weiträumige Bibliotheksflächen, Flächen der Bibliotheksverwaltung, Archivräume, die Schau- und Lehrsammlung ethnologischer Unikate sowie ein großer Seminar- und Tagungsraum werden im Neubau untergebracht.
Der Neubau entsteht an der Stelle eines auf Grund der Bausubstanz nicht für diese Nutzungen geeigneten Anbaus.
Die sich auf Grund der Bestandsstruktur ergebende Flächenverteilung ergibt somit auch eine funktional sinnvolle Aufteilung in ein “Bibliotheksgebäude” und ein “Institutsgebäude”.
Ein hauptsächliches Anliegen des Entwurfes ist es, einen “respektvollen” Dialog zwischen Altbau und Neubau zu entwickeln. Im wesentlichen gelingt dies durch ein weitgehendes “Freistellen” des Altbaus, sowie eine Adaption essentieller Gebäudeparameter durch den Neubau.
Das technische und transparente Erscheinungsbild des Bibliotheksgebäudes bildet eine klare Abgrenzung zum massiven, verputzten Mauerwerksbau der historischen Klinik. Diese klare Unterscheidung ermöglicht dem Ensemble einen spannungsvollen Dialog zwischen Alt und Neu.
Dieser Dialog signalisiert auch nach außen hin spürbar die neue Funktion des Ortes und gibt dem Asien-Orient-Institut eine besondere eigenständige Identität.
Das Bestandsgebäude wird in enger Abstimmung mit den Denkmalspflegebehörden weitestgehend entsprechend dem ursprünglichen Erscheinungsbild restauriert, ergänzt und saniert.
Neubelegung der Gebäude durch das Asien-Orient-Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen
2016-2023
Auftraggeber: Land Baden-Württemberg vertreten durch den Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Tübingen
Teamleitung: Ina Philipp
Projektleitung: Alexandra Rock, Cornelia Oswald, Ina Philipp, Birgit Suabedissen
Projektleitung Neubau: Sandra Humanes, Andreas Ringel
Mitarbeit Projekt: Karla Böker, Larissa Ellrodt, Bianka Hajduk, Sandra Humanes, Anne-Barbara Kindler, Johanna Krieg, Florian Natto, Carolin Ruckdeschel, Federica Scerrato, Birgit Suabedissen, Barbara Thölking, Seokho Yoon