Neubau von modularen Kindertagesstätten-Gebäuden
Die Kindertagesstätten MOKIB Typ M120Z wurden auf Basis unseres Wettbewerbsentwurfes (MOKIB TYP 150minus), unter Federführung der Senatsverwaltung Berlin und in Zusammenarbeit mit den Bezirksämtern, errichtet. Die Kindertagesstätten, mit bis zu 136 Plätzen, sind berlinweit an mindestens fünf, maximal 15 Standorten vorgesehen.
Durch die Planung als Typenbau sind Vorteile in Bezug auf Rationalisierung von Planung und Bau, schnelle Realisierbarkeit, sowie Wirtschaftlichkeit gegeben. Der Typenentwurf kann mit geringem Aufwand räumlich und gestalterisch an die unterschiedlichen städtebaulichen Anforderungen eines Ortes angepasst werden. Je nach Grundstückszuschnitt, Topografie, bestehender Bebauung, Baumbestand und Gründungsbedingungen kann der Grundriss gedreht oder gespiegelt werden.
Die Individualisierung der Kitas an den Standorten erfolgt über standortspezifische Farbgebung am Gebäude. Vier unterschiedliche Farbkonzepte entsprechend den Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft ermöglichen Differenzierung und Reaktion auf den Kontext der Umgebung. Die Farben finden sich sowohl an der Fassade in Form der vorgesetzten Fluchtbalkone und Sonnenschutzelemente, als auch im Inneren des Gebäudes. Hier unterstützen sie gleichzeitig die Orientierung innerhalb der Kita.
Um den Flächenverbrauch zu minimieren und eine geringe Grundstückversiegelung zu erzielen wurden die Kitas dreigeschossig mit einem außenliegenden zweiten Flucht- und Rettungsweg konzipiert. Dadurch wird zusätzlich eine möglichst große Freispielfläche geschaffen.
Die klare Gebäudegeometrie mit übersichtlichem Erschließungssystem ist die Grundlage für das einfache Rettungswegekonzept. Die Geschosse werden in Nutzungseinheiten aufgeteilt, so dass auf notwendige Flure verzichtet werden kann und großzügige Flurflächen Raum für Spiel und Bewegung bieten. Je zwei Einheiten aus Gruppen- und Gruppennebenraum mit zugehörigem Sanitärbereich ist eine offene Garderobe vorgelagert. Innerhalb der großen Kita entstehen so kleine Doppeleinheiten, die Orientierung und Zugehörigkeit zu einer Gruppe erleichtern.
Gleichzeitig ermöglichen diese sich wiederholenden Raumeinheiten eine wirtschaftliche Bauweise. Elementierte Wände und Decken sowie der hohe Vorfertigungsgrad gewährleisten kurze Bauzeiten vor Ort.
Über den Einsatz von Holz für die tragenden Bauteile hinaus ist der Baustoff sowohl an der Fassade als vorvergraute Douglasienholzschalung, als auch im Inneren präsent. Sichtbare Holzbauteile werden gezielt bei Vorsatzschalen, Akustikdecken, Treppe und Innenausbauten wie Garderobenmöbeln eingesetzt.
Auszeichnungen / Preise
- Nominierung zum BDA Preis Berlin 2024
- Nominierung zum DAM Preis 2023
Links
>Nominierung zum BDA Preis Berlin 2024
>Nominierung zum DAM-Preis 2023 am 01. Juli 2022
>“Fünf auf einen Streich“ – Baunetz Meldung vom 08. November 2021
Nominierung zum BDA Preis Berlin 2024
Nominierung zum DAM-Preis 2023
2017 – 2023
Wettbewerb 2017: 1. Preis
Auftraggeber: Land Berlin vertreten durch Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Berlin
Architekt /Generalplanung: karlundp
Teamleitung: Katrin Kratzenberg
Projektleitung: Katharina Tron, Ina Philipp
Mitarbeit: Sandra Humanes, Claudia Wergin
Fachplanung Tragwerk: Bergmeister GmbH, Neustift Vahrn, Italien
Fachplanung Gebäudetechnik: Bergmeister GmbH, Neustift Vahrn, Italien
Freianlagenplanung: Frank Kiessling Landschaftsarchitekten, Berlin
Fotografie: Jens Weber, München